Elsternjagd mit Jagdstrategie perfektionieren
Die Elster gehört zur Familie der Rabenvögel und ist in ganz Europa, Asien und im Norden von Afrika und Nordamerika beheimatet. Die Allesfresser mit dem langen keilförmigen Stoß sind bei der Nahrungssuche nicht wählerisch. Elstern äsen Pflanzen, Aas, Insekten, Würmer, raubt Nester aus und macht vor wehrlosen Jungtieren keinen Halt. Somit ist die Bejagung im Januar und Februar besonders hilfreich, da der Prädatorendruck kurz vor der Brut- und Setzzeit vermindert wird und den Aufwuchs des Niederwilds begünstigt.
Elsternjagd im Jagdjahr gezielt nutzen
Der einstige Bewohner der Feldflur hat als Kulturfolger die städtischen Parks und Gärten erobert. Dort findet sie die Büsche, Hecken und Bäume für den Nestbau sowie Sicherheit und auch Nahrung. Elstern wirken auf den ersten Blick schwarz-weiß, jedoch ist die eigentliche Färbung je nach Lichteinfall metallisch grün und blau. Die Standorttreue und die Geselligkeit der Elstern kann sich der Jäger jedoch zu Nutze machen. Durch die Lockjagd mit Luder, Attrappe und Locker wird eine effektive und schlagkräftige Bejagung der Elstern möglich.
Elsternjagd mit Jagdbausteinen erfolgreicher bejagen
Sichten
- Hecken und Büsche ausmachen
- Äsungsflächen mit Nahrungsangebot
Tarnen
- mindestens mit Handschuhen und Maske tarnen
- Tarnschirm für Silhouette
Locken
- Elstern Lockvögel
- Uhu für feindliches Lockbild
- Luder als Fraß
Jagen
- unregelmäßiger Flug
- Landeanflug nutzen
- bis in die Dämmerung
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Elsternjagd Vorbereitung – einen erfolgsversprechenden Standort auskundschaften
Im ersten Schritt ist ein wenig Vorbereitung notwendig und der Jäger sucht sich die regelmäßig frequentierten Orte und Flugrouten im Revier aus. Die genauen Standorte der Elstern können bei einem frühen Abendansitz ohne großen Mehraufwand mit ausgekundschaftet werden. Schützende Hecken oder hohe Bäume werden von den Elstern gerne aufgesucht. Im Frühjahr sind die großen, kugelförmigen Nester in Bäumen und dichten Hecken gut zu sehen. Auch die Verkotung geben Anzeichen für einen Standort. Neben den Aufenthaltsorten sind auch die Flugrichtungen für den die Standortwahl und den Jagderfolg entscheidend. In dieser Nähe dieser Zonen sollte der Tarnschirm integriert werden. Dabei sollte auf ein freies Schussfeld geachtet werden, da so mancher Ast den richtigen Moment der Schussabgabe vereitelt. Elstern sind wachsam und für ihr keckes Auftreten bekannt. Was bei der Krähenjagd gilt, hat auch bei der Jagd auf Elstern bestand. Der Jäger sollte nicht mit der Gefahr für die Elster in Verbindung gebracht werden. Fehler erkennen die lernfähigen Elstern sofort, speichern diese Erfahrungen ab und geben diese auch an den Nachwuchs weiter. Fehler beinträchtigen den Jagderfolg somit auch langfristig. Aus diesem Grund ist bei der Jagd auf Elstern die Tarnung Pflicht. Der Jäger kommt deutlich näher an das Wild, wenn er sich mit Tarnkleidung und Tarnschirm in der Nähe einer frequentierten Buschreihe einrichtet.
Vor den Elstern tarnen
Das wichtigste bei der erfolgreichen Elsternjagd ist die Tarnung. Elstern sitzen oft in Gruppen in einem Baum oder Hecken und sind äußerst wachsam. Es ist äußerst schwierig mehrere Elstern unbeobachtet anzupirschen. Oft warnt eine unentdeckte Elster die Gruppe mit ihren schackernden Lauten und die Jagd ist vorbei.Tarnkleidung auf der Elsternjagd
Elsternjagd am freundlichen Lockbild mit Lockelstern
Ist ein vielversprechender Standort für die Elsternjagd festgelegt so lässt sich die Elster bei der Lockjagd mit Tarnschirm und Lockelstern erfolgreich bejagen. Nachdem ein fester oder flexibler Tarnschirm in das Buschwerk oder die Hecke integriert worden ist, wird vor dem Tarnschirm ein Lockbild mit Lockestern aufgebaut. Das Lockbild besteht aus 10 bis 20 Lockelstern und wird bei jeder Jagd unterschiedlich angeordnet, so dass keine Assoziationen zur Jagd entstehen. Dabei erhöhen Lockelstern auf Liftern im nahen Buschwerk die Natürlichkeit. Ein Elsternlocker erzeugt über weitere Entfernungen zusätzliche Aufmerksamkeit für das Lockbild. Die anstreichenden Elstern sollten beim Anflug auf das Lockbild gestreckt werden. Die Attraktivität des freundlichen Lockbildes der Jagd auf Elstern lässt sich noch durch die Integration von Luder steigern und wirkt bei hungrigen Elstern am Morgen besonders gut. In vielen Revieren werden Krähen und Elstern parallel bejagt. So werden bei Lockjagd auf Krähen einige Lockelstern am Rande eines freundlichen Lockbildes aufgebaut. Der Abstand sollte einige Meter entfernt sein, da in auch in der Natur der Konkurrent auf Abstand gehalten wird. Somit sollen gezielt die Elstern zum einfallen in das Lockbild bewegt werden.
Elsternjagd am feindlichen Lockbild
Zuletzt besteht noch die Möglichkeit die Elstern mit Hilfe eines feindlichen Lockbildes auf Schrotschussentfernung zu bringen. Dazu wird ein natürlicher Fressfeind wie Habicht, Uhu oder Fuchs und eine Elster verwendet. Die Elster in Form einer Attrappe oder auch geschossen wird gut sichtbar mit weißen Stellen nach außen unterhalb des Feides positioniert. Die Nutzung einer Elsternklage erhöht die Reichweite und lässt die Elstern im Umkreis neugierig zustehen. Bei Sichtkontakt werden die Elstern der Umgebung auf den Fressfeind lauthals hassen und eine Bejagung möglich machen. Dies ist jedoch nur über einen kurzen Zeitraum möglich, da die restlichen Elstern irgendwann alarmiert sind und das feindliche Lockbild meiden.
Elsternjagd am Luderplatz
Die Elsternjagd an einem Luderplatz wird mit einem Kanin, einer Decke oder Schwarte in der Nähe der Einstände kurzfristig eingerichtet. Das Luder sollte weit sichtbar und attraktiv dargeboten werden, so dass die Aasfresser eine einfache Mahlzeit ausmachen können. Die Elstern sind am Luderplatz zu Beginn sehr vorsichtig und rufen oft den Partner hinzu. Um Sicherheit und zusätzliche Attraktivität für die neugierigen Elstern zu erhöhen, sollten Vollkörper Lockelstern um das Luder positioniert werden. Über Entfernungen können die Elstern auch mit einem Raubwildlocker angelockt werden, indem eine einfache und nahrhafte Beute suggeriert wird. Sofern die erste Elster einfällt und attraktiven Fraß vorfindet, wird sie weitere Elstern über Laute automatisch auf sich ziehen. Nach einiger Zeit der Vertrautheit folgen oft Jungtiere. Diese sind an dem kurzen Stoß zu erkennen. Bei der Bejagung mit Schrot sollten die einfallenden Elstern bejagt werden. Die Bejagung beim Abstreifen kann in lauten Warnrufen oder unliebsamen Wächtern in der Nähe führen. Der Erfolg wird deutlich gemindert. Ist das Luder jedoch zu weit verteilt oder zu einfach aufzunehmen, so wird ein Schuss durch das typische hin und her hüpfen oder schnelles in Sicherheit bringen erschwert. Bei der Jagd am Luderplatz mit der kleinen Kugel sollten wenn möglich, die erfahrenen Elstern zuerst geschossen werden, da die jungen und unerfahrenen Elstern noch nicht so misstrauisch sind und den Luderplatz auch nach dem Schuss erneut anfliegen. Geduld zahlt sich aus.
Elsternjagd am Schlafbaum
Zur Übernachtung vergesellschaften sich zahlreiche Elstern in einer schützenden Hecke oder einem hohen Baum. Nach vollständiger Erkundung der Anflugrichtung und der Urzeiten kann ein Schlafbaum ab spätem Nachmittag guten Jagderfolg ermöglichen. Der Anflug des Schlafbaums erfolgt einzeln und ist über einen längeren Zeitraum verteilt. Der Beschuss der einzelnen Elstern ist beim Anstreichen notwendig, da sich die Elster nach der Landung mit schnellen Sprüngen in das dichte Astwerk retten. Die Chance ist dann vertan. Bei der Jagd am Schlafbau gilt es Ruhe zu bewahren und nicht zu früh aufzugeben. Auch in der Dämmerung lässt sich der unregelmäßige Flug der Elstern noch gut erkennen und macht ein sauberes Ansprechen möglich.
OVIS Jagdtipps für die Elsternjagd
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